Flachsauger haben ihren Vorteil nicht in einer großen Fördermenge oder -höhe, sondern in der Spezialisierung in einem anderen Gebiet: die Ansaugöffnung ist so niedrig gelegt, dass sie besonders gründlich absaugen und dadurch sehr wenig Wasser zurückbleibt. Man spricht von einem wischtrockenen Ergebnis am Einsatzort. Das minimale Restwasser lässt sich in der Regel problemlos mit einem Lappen entfernen.
Für eine schnelle und vollständige Entwässerung von Räumen ist es empfehlenswert, eine Tauchpumpe mit Flachsaugfunktion zu verwenden.
Die Tauchpumpe als Flachsauger ist eine Sonderform der Tauchpumpe.
Im Allgemeinen haben Tauchpumpen konstruktions- und anforderungsbedingt im Sockelbereich einen Abstand vom Boden zum Laufrad. Das heißt, dass daher eine größere Menge von Restflüssigkeit bleibt. Wenn es aber notwendig ist, die Flüssigkeit so weit wie möglich abzusaugen, z.B. in Betonbecken, Swimming Pools etc. oder Überflutungen in Gebäudebereichen müssen in diesem Fall spezielle Pumpen verwendet werden.
Dafür wurden die Flachsauger entwickelt.
Grundsätzlich besitzen auch die Flachsauger ein hohes Leistungsvermögen, vorausgesetzt, die Flüssigkeit hat keine zu großen Feststoffpartikel (Sand o.ä.). Mit dieser Bauart sind Flachsauger in der Lage, Flüssigkeiten bis auf ein paar Millimeter Wasserstandshöhe abzusaugen.
Gegenüberstellung einer Schmutzwassertauchpumpe mit gleicher Förderleistung – links als Flachsauger, rechts als Schmutzwassertauchpumpe HCP Tauchpumpe Modell Nautic 400.
Klar erkenntlich: die unterschiedliche Ausführung im Sockelbereich.
Die Anwendungsgebiete von Flachsaugern sind hauptsächlich dort, wo ein geringer Mindestwasserstand erreicht werden soll. Dies ist zum Beispiel beim Absaugen von Flüssigkeiten aus Becken der Fall. Aufgrund der Konstruktion eines Flachsaugers werden Mindestwasserstände von nur ein paar Millimeter erreicht.
Ein Blick auf die Leistungskurve der Tauchpumpe gibt Auskunft über den optimalen Gebrauch der Tauchpumpe. Maximale Förderhöhe und maximales Fördervolumen stehen in einem direkten Verhältnis.
Beispiel: Eine HCP-Tauchpumpe, Modell Nautic 400 als Flachsauger ausgeführt, ist in der Lage, entweder über 12 m hoch zu fördern oder ca. 13 m³ pro Stunde abzupumpen.
Die Bauform einer flachsaugenden Tauchpumpe unterscheidet sich von der Form der anderen Tauchpumpen. Das größte Augenmerk liegt auf der bodennahen Ansaugöffnung. Je geringer der Abstand zwischen Ansaugöffnung und Boden ist, desto flacher kann das Gerät absaugen. In der technischen Spezifikation werden Abstände zwischen 1 und 5 Millimetern angegeben. Das ist dann auch das Wasserniveau, das übrig bleibt.
Die Feststoffgröße beschreibt, wie groß die Fremdkörper und die Verschmutzung im Wasser sein dürfen. Die Größenangabe ist in Millimeter. Wegen der meist geringen Partikelgrößen sind die meisten Flachsauger eher für Klarwasser, Grundwasser und Regenwasser geeignet. Damit können Swimming Pools, Regentonnen und überflutete Becken und Keller ausgesaugt werden.
Hat der Flachsauger einen Schwimmerschalter, ist ein manueller Modus (deaktivierter Schwimmerschalter) empfehlenswert. Soll die Tauchpumpe auch bei geringen Wassermengen aktiviert bzw. ausgeschaltet werden, ist ein sehr sensibler Schwimmerschalter von Nöten. Überprüfen Sie anhand der technischen Beschreibung der Tauchpumpe, in welchen Wasserpegelständen die Pumpe reagiert.
Der Schwimmerschalter deaktiviert die Tauchpumpe automatisch ab einer eingestellten Restwasserhöhe, damit diese nicht Gefahr läuft, trocken zu laufen. Diese Abschaltung lässt aber kein wirkliches Flachsaugen zu. Deaktivieren Sie deshalb den Schwimmerschalter und betreiben die Pumpe im Manuellmodus.
Es kann durch die sehr nahe Ansaugung und dem fehlenden Anpressdruck durch das Wasser passieren, dass die Folie im Swimmingpool oder Becken mit angesaugt und dadurch beschädigt wird. Eine Abstandsvergrößerung verringert dieses Risiko, allerdings erhöht sich dadurch auch die Restwasserhöhe.
Wird der Flachsauger in nur ein paar Zentimeter hohes Wasser gesetzt, kann es im Falle einer Schwimmerschaltersteuerung sein, dass die Pumpe nicht startet. Deaktivieren Sie den Schwimmerschalter (Manuellmodus) oder versuchen Sie die Pumpe durch ein Anheben des Schalters in Betrieb zu setzen.
Flachsauger werden dann eingesetzt, wenn möglichst viel Wasser, d.h. eine sehr geringe Restwasserhöhe erreicht werden soll. Keinesfalls sind flachsaugende Tauchpumpen für grob verschmutztes Wasser oder andere Flüssigkeiten geeignet, da diese Pumpenart Festkörper nur in begrenzter Größe fördern kann.
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