Reinwasser ist eine Art von Wasser, das in technischer Weise hergestellt wird. Es besteht ausschließlich aus H2O und zeichnet sich durch seine außerordentliche Weichheit und niedrige Oberflächenspannung aus. Die Herstellung dieses reinen Wassers erfolgt mithilfe der Verfahren Umkehr-Osmose und Deionisierung. Idealerweise sollte es keine Fremdstoffe enthalten, was einer Konzentration von 0 ppm (Parts per Million) entspricht.
Es gibt verschiedene Bezeichnungen für Wasser, das je nach Herstellungsverfahren als Reinstwasser, RO-Wasser, DI-Wasser oder Osmosewasser bezeichnet wird. Im Vergleich zu natürlichem Wasser enthält Reinwasser kaum Verunreinigungen und hat daher einen sehr hohen Reinheitsgrad. Im Gegensatz dazu enthält herkömmliches Wasser aus der Natur zum Beispiel Mineralstoffe wie Magnesium.
Mittels der Techniken der Deionisierung und Umkehr-Osmose wird Wasser von sämtlichen darin enthaltenen Stoffen befreit, sodass lediglich reines H₂O übrig bleibt. Dieser Zustand ist untypisch für Wasser, da es normalerweise als natürliches Transportmittel für Mineralien und andere kleinste Teilchen dient. Wenn diese Teilchen durch die Umkehr-Osmose entfernt werden, versucht das Wasser sich wieder anzureichern. Das so genannte “hungrige Wasser” nimmt somit feinste Schmutzpartikel auf und spült sie weg. So wird Schmutz effektiv ohne den Einsatz chemischer Reinigungsmittel entfernt. Zusätzlich hinterlässt Reinwasser beim Trocknen keine Flecken, da es keinen Kalk enthält, welcher sonst matte Oberflächen sowie Flecken und Streifen verursachen würde.
Reinwasser wird in verschiedenen Bereichen eingesetzt, darunter:
Meist wird Reinwasser durch ein mehrstufiges Verfahren hergestellt. Dazu gehören unter anderem:
Umkehrosmose: Um sicherzustellen, dass das Reinwasser den Standards entspricht, wird regelmäßig die Qualität durch Analysen überprüft. Dabei werden verschiedene Faktoren wie die Leitfähigkeit, der pH-Wert und die Keimzahl berücksichtigt. Diese umfangreichen Untersuchungen finden ausschließlich in akkreditierten Laboren statt. Die Ergebnisse dieser detaillierten Analysen gewährleisten eine einwandfreie Wasserqualität.
Ionenaustausch: Bei diesem Prozess findet ein Austausch der gelösten Ionen im Wasser durch andere Ionen statt, was zu einer Verringerung der Leitfähigkeit des Wassers führt.
UV-Bestrahlung: Durch UV-Bestrahlung des Wassers werden im Wasser befindliche Bakterien und Viren abgetötet.
Die Qualität des Reinwassers wird regelmäßig mithilfe von Analysen überprüft, um sicherzustellen, dass es den Standards entspricht. Hierbei werden verschiedene Faktoren wie die Leitfähigkeit, der pH-Wert und die Keimzahl berücksichtigt. Diese detaillierten Untersuchungen werden ausschließlich in akkreditierten Laboren durchgeführt.
Die Anforderungen an Reinwasser variieren je nach Verwendungszweck. Hauptanwendungsgebiete sind die Pharmazie, die Halbleiterindustrie und die Forschung.
Um den Qualitätsstandard von Reinwasser zu gewährleisten, gibt es Normen und Richtlinien. In Österreich ist dies in der ÖNORM EN 285:2022 “Reinwasser” festgelegt. Diese Norm legt nicht nur die Qualität des Wassers fest, sondern regelt auch deren Überprüfung sowie die Aufbereitung des Reinwassers.
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